Da die Fachfortbildung Religion als Thema (in) der queeren Bildungarbeit letztes Jahr kranksheitsbedingt ausfallen musste, holen wir sie dieses Jahr im digitalen Format nach.
Religion/Religiosität und Queer-Sein scheinen oft nicht miteinander kompatibel zu sein, so dass (häufig) eine Frontstellung zwischen beiden entsteht. Diese Frontstellung kann man auf verschiedenen Ebenen beobachten: sie kann in einem Menschen entstehen, der queer und religiös ist und das als unvereinbar empfindet. Religiöse Argumentationen können in der queeren Bildungsarbeit als konfrontierende Gegenrede auftauchen, die eine inhaltliche Auseinandersetzung erschwert. Letztlich kann auch eine Zusammenarbeit von Institutionen und Vereinen aus dem queeren und aus dem religiösen Bereich als problematisch wahrgenommen werden.
Ein zentrales Thema des Workshops wird die Auseinandersetzung mit Konversionsbehandlungen sein. Deren Anbieter*innen geben vor, durch unterschiedliche Praktiken queere Menschen zu „heilen“ und sie zu einem cis-heterosexuellen Leben zu führen. Für die Betroffenen ergeben sich daraus oft lebenslange negative Konsequenzen. Um dieses Phänomen besser zu verstehen, werden wir uns anhand eines Forschungsinterwies mit der Geschichte eines Überlebenden einer Konversionsbehandlung auseinandersetzen und diese zum Ausgangspunkt für weitere Überlegungen nehmen.
Mit den so gewonnen Erkenntnissen werden wir dann die Bildungsarbeit anschauen anhand von Praxisbeispielen mögliche Handlungsoptionen erarbeiten und reflektieren. Hierbei können auch Fragestellungen und Fallbeispiele aus der eigenen Bildungspraxis mitgebracht werden.
Die Fortbildung stellt die Auseinandersetzung mit fundamental-christlichen Ausprägungen von Religiosität in ihren Mittelpunkt.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
digital (zoom)
Sonntag, 23.02.2025, 11-17h
Keine
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